Frankfurt am Main, 06.09.2022 – Auf Einladung der gamearea-HESSEN besuchten hessische Delegierte die gamescom in Köln. Die Delegations- und Markterkundungsreise mit Vertreter:innen aus Wirtschaft, Politik, Kultur und Bildungswesen wurde in Kooperation mit der Geschäftsstelle Kreativwirtschaft Hessen der HA Hessen Agentur GmbH durchgeführt und betrachtete insbesondere die Potentiale unabhängiger Entwicklerstudios.
Am 24. August 2022 öffnete die gamescom endlich wieder ihre Pforten für das internationale Publikum. Anders als noch vor der Pandemie und trotz der beeindruckenden Zahl von 265.000 Besucher:innen, dominierten in diesem Jahr nicht die Big Player der Branche das Bild. Vielmehr schoben sich Indie Games selbstbewusst und mit einem deutlich größeren Messeauftritt in den Fokus der gamescom – und bewiesen damit nicht nur passionierten Gaming Fans, welche Potentiale von den Spielen und Konzepten unabhängiger Entwicklerstudios ausgehen.
Die Potentiale unabhängiger Entwicklerstudios standen im Fokus der Delegations- und Markterkundungsreise der gamearea-HESSEN (© gamearea-HESSEN)
Ihre Zugkraft für Wirtschafts- und Kreativstandorte stand auch im Mittelpunkt der eintägigen Delegationsreise der gamearea-HESSEN, am 25. August. Der Vorstand der gamearea-HESSEN, hatte ein umfassendes Programm ausgearbeitet, welches Einblicke in die Games-Branche mit Impulsen aus dem eigenen Bundesland verband. Neben einem mehrere Stationen umfassenden Besuch der Indie Game Arena standen Gespräche auf dem Stand des diesjährigen gamescom-Partnerlands, Australien, auf dem Programm. Dabei konnten die Teilnehmenden der Delegationsreise selbst zum Controller greifen und sich von den Erfahrungen unabhängiger Spielentwickler sowie den Erfolgen Australiens als Standort für die Gaming Industrie berichten lassen. Weitere Stationen waren die Retro Arena sowie die Messeauftritte von Assemble, Rocket Beans TV, anderer Bundesländer wie Rheinland Pfalz und Bayern sowie Entwickler-Standorten wie Malta und Polen.
Studentische Teams stellten im Rahmen des Programms eigene Games vor und verdeutlichen die enorme Relevanz gezielter Förderung, um sich als Kreativ- und Wirtschaftsstandort zu positionieren. (© gamearea-HESSEN)
Eingerahmt wurden die Besuche auf der Messe von Präsentationen studentischer Entwickler-Teams, darunter auch den Empfängern des Entwicklerstipendiums GAMEPLACES plug & play. Gänzlich unterschiedlich in ihrer inhaltichen Anlage und spielerischen Ausrichtung waren die Marionetten-Theater Simulation "Funtacchio" und das Kartenspiel-, Graphic Novel-Mix „Beeftown Beatdown“ beeindruckende Belege für die Kreativität und Leistungsfähigkeit kleiner, unabhängiger Teams. Konsequent gefördert geht von ihnen großes wirtschaftliches Potential aus – das es am Standort Hessen zu halten und auszubauen gilt. Der gamearea-HESSEN e.V. wirbt deshalb kontinuierlich bei Politik und Wirtschaft für einen Ausbau der Gaming Branche und Aufstockung der Fördermittel in Hessen.
Zum Abschluss des Programms betrachtete Maren Raabe, Leiterin Politische Kommunikation des game – Verband der deutschen Games-Branche e.V., die Enwicklung der Branche sowie die aktuellen Highlights der gamescom und betonte die außerordentliche Relevanz der Games-Branche nicht nur für Deutschland. Es sei wichtig, sich im internationalen Vergleich wettbewerbsfähig und als attraktiver Standort zu positionieren und mit Blick auf die zahlreichen Vorteile, mit denen andere Länder Spieleentwickler locken, deutlich aufzurücken und die riesigen wirtschaftlichen, innovativen und kulturellen Potentiale zu nutzen.
Maren Raabe, Leiterin Politische Kommunikation des game, betonte die außerordentliche Relevanz der Games Industrie und wie Deutschland sein Potential im internationalen Wettbewerb nutzen sollte. (© gamearea-HESSEN)
„Die Delegationsreise im Rahmen der gamescom ist das optimale Format, um den Anliegen der hessischen Computer- und Videospiel-Branche im Kontext der gesamten Branche Sichtbarkeit und Relevanz zu verleihen,“ so Prof. Wilhelm Weber (h_da), stellvertretender Vorstandvorsitzender der gamearea-HESSEN, „denn es geht nicht nur darum, die kreative Kraft der internationalen Gaming-Kultur kennenzulernen, sondern insbesondere darum zu verstehen, wie wir am Standort Hessen – föderal, wie international – wettbewerbsfähig bleiben können.“
Unter den Teilnehmenden, die sich vor Ort ein Bild von der Vielfältigkeit der Branche machten, waren neben Rolf Krämer vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, Dr. Rainer Waldschmidt von der Geschäftsstelle Kreativwirtschaft Hessen der HA Hessen Agentur GmbH, Dr. Ursula Vossen von der WIBank, Vertreter:innen und Studierende der Hochschule Darmstadt und der TU Darmstadt, des 1. Esport Club Frankfurt sowie von regionalen Firmen und Verbänden. Alle Parteien und hessischen Hochschulen waren eingeladen worden, an der Delegations- und Markterkundungsreise teilzunehmen.
Über die gamearea-HESSEN: Der im Mai 2009 als gamearea-FRM gegründete Verein versteht sich als Interessen-gemeinschaft der Computer- und Videospielbranche in Frankfurt, dem Rhein-Main-Gebiet und Hessen. Mit ihren Aktivitäten will die gamearea-HESSEN die Relevanz der Games-Industrie für die Region unterstreichen, die brancheninterne wie auch die Kommunikationnach außen optimieren und neben der wirtschaftlichen Förderung auch die Unterstützung auf politischer Ebene gezielt voranbringen.
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